Schildbürgertum im Säuliamt!

Die Stadt Affoltern spielt fröhlich mit im Reigen der sehr hoch verschuldeten Gemeinden im Kanton Zürich. Wer jetzt aber meint, das sei ein Anreiz für den Stadtrat, sich intensiv Gedanken zu machen, wie dieser Umstand zum Besseren gewendet werden könnte, sieht sich nachdrücklich enttäuscht.

Nachdem über Monate mit grossem Brimborium, unter Beizug einer externen Beratungsfirma und der alibimässigen Einbeziehung der Bevölkerung eine «Strategie 2035» erarbeitet wurde, deren Kosten bis jetzt noch nicht transparent sind, folgt nun ein weiterer Geniestreich unseres im Geld ausgeben äusserst kreativen Stadtrates.

Weil sich die Stadt traditionell – d.h. schon seit einigen Jahren – schwer tut mit der Rekrutierung von Personal (ein weiteres spannendes Thema), versucht der Stadtrat jetzt, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben.

In verschiedenen Medien ist heute, 14. Juli 2023, zu lesen, dass die Mitarbeiter der Stadt ab dem 1. April 2024 nur noch 38 Stunden pro Woche arbeiten sollen/dürfen/können/müssen. Und das bei gleichbleibendem Lohn!

Ich mag das den Angestellten der Stadt durchaus gönnen, auch wenn ich der Meinung bin, dass da durchaus auch Leute profitieren, die schon heute zu viel auf das Lohnkonto überwiesen erhalten. Und ich frage mich, ob die Reduktion der Arbeitszeit auch für den Stadtrat zum Tragen kommt. Da trifft die Bemerkung mit dem Lohnkonto nämlich auch zu.

Und für was diese fragwürdige Übung? Um besser Mitarbeiter zu finden. Nicht Bessere!

Das liegt natürlich voll im Trend. Weniger Arbeit für viel Geld. Ob das dann die richtigen Mitarbeiter motiviert, sich in Affoltern am Albis zu bewerben, darf bezweifelt werden. Aber immerhin wird die Stadt auf diese Art zum Magnet für arbeitsscheue Möchtegernvielverdiener.

Hätte das Problem auch auf eine andere Art gelöst werden können? Ja! Eine kurze Unterhaltung mit ChatGPT brachte folgendes Resultat (gratis!):

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie die Gemeinde ihre Personalrekrutierung verbessern könnte. Hier sind einige Strategien, die die Gemeinde in Betracht ziehen könnte:

1. **Arbeitsbedingungen verbessern:** Hohe Löhne sind wichtig, aber auch andere Aspekte der Arbeit sind relevant. Eine gute Work-Life-Balance, flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit zur Telearbeit oder Home-Office könnten für potenzielle Mitarbeiter attraktiv sein.

2. **Wohnmöglichkeiten verbessern:** Wenn die Gemeinde in einer ländlichen Gegend liegt, könnten potenzielle Bewerber zögern, weil sie befürchten, dass die Lebensqualität oder die Infrastruktur nicht so gut ist wie in der Stadt. Die Gemeinde könnte Anreize wie günstige Wohnungen oder Hilfe beim Umzug anbieten.

3. **Mitarbeiterbindung stärken:** Hohe Fluktuation kann potenzielle Bewerber abschrecken. Bemühungen um Mitarbeiterbindung, etwa durch Mentoring, kontinuierliche Weiterbildung oder Karriereentwicklungsmöglichkeiten, können helfen, bestehendes Personal zu halten und neues Personal anzuziehen.

4. **Image verbessern:** Eine Gemeinde, die als modern, dynamisch und offen für Innovationen wahrgenommen wird, kann mehr Bewerber anziehen. Öffentlichkeitsarbeit, Social-Media-Präsenz und ein modern gestalteter Webauftritt können dazu beitragen, dieses Image zu vermitteln.

5. **Aktive Rekrutierung:** Anstatt darauf zu warten, dass sich die richtigen Kandidaten bewerben, könnte die Gemeinde aktiv nach ihnen suchen. Dies könnte die Teilnahme an Jobmessen, die Nutzung von professionellen Netzwerken oder die Zusammenarbeit mit Universitäten und Fachhochschulen beinhalten.

6. **Arbeitgebermarke aufbauen:** Ein gutes Arbeitgeberimage kann helfen, qualifizierte Bewerber anzulocken. Die Gemeinde könnte eine Arbeitgebermarkenstrategie entwickeln, die ihre Stärken und Alleinstellungsmerkmale hervorhebt.

7. **Integration von Zugezogenen fördern:** Die Gemeinde könnte Programme entwickeln, die neuen Mitarbeitern und ihren Familien helfen, sich in der Gemeinschaft zu integrieren. Dies könnte zum Beispiel Willkommensveranstaltungen, Hilfe bei der Suche nach Schulen oder Ärzten und Unterstützung bei der Integration in die lokale Kultur beinhalten.

8. **Mobilität fördern:** Wenn die Gemeinde abgelegen ist, könnte sie Anreize für den öffentlichen Verkehr oder Fahrgemeinschaften bieten, um das Pendeln einfacher zu machen.

9. **Vorteile der ländlichen Lage betonen:** Viele Menschen schätzen die Ruhe und Nähe zur Natur, die das Leben auf dem Land bieten kann. Die Gemeinde könnte diese Aspekte in ihrer Rekrutierungskampagne betonen.

Von jedem einzelnen dieser Punkte könnte die Stadt profitieren und die Einwohner hätten auch noch etwas davon! Und bei jedem dieser Punkte hat die Stadt massiv Potential zur Verbesserung!

Aber nein, lieber wirft der Stadtrat mit beiden Händen Geld zum Fenster hinaus, das er gar nicht hat! Wie es scheint, ist ein Steuerfuss von 124% – ohne Staats- und Kirchensteuer – nicht genug.

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