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Affoltern im Würgegriff von Thomas Schweizer
Vor einiger Zeit sandte ich folgenden Leserbrief zur Veröffentlichung an den „Affolter Anzeiger“:
„Affoltern im Würgegriff von Thomas Schweizer
Im Anzeiger vom 21. April 2022 beschreibt der grüne «Verkehrsplaner» Thomas Schweizer aus Hedingen, wie man sich früher mit einem Hechtsprung in den Strassengraben vor den Autos in Sicherheit bringen musste. Ich musste bei dieser Vorstellung herzlich lachen, weil das Bild in die Kategorie Märchen und Übertreibungen gehört, also in Schweizers übliches Repertoire.
Im gleichen Beitrag schreibt Schweizer dem Affoltemer Stadtrat vor, wie er die zukünftige Überbauung auf dem AVA-Areal in Sachen verkehrstechnischer Erschliessung zu realisieren habe. Dabei ist das gar nicht nötig. Der Kantonsratskollege und Gesinnungsgenosse von Schweizer, EVP-Präsident Sommer, sorgt zusammen mit dem linksorientierten Stadtrat dafür, dass die grünen Machtgelüste auch folgsam umgesetzt werden.
Wie «realitätsnah» solche Forderungen sind, kann im Leserbrief von Hanspeter Weiss im Anzeiger vom 26. April 2022 nachgelesen werden. Er wirft auch gleich noch einen Blick auf die transparente und einwohnerorientierte Arbeitsweise des Stadtrates.
Einen weiteren Eindruck über den Einfluss des grün-linken Bündnisses erhält man, wenn in der neuen Überbauung «Brauipark» für 280 Bewohner und 100 Beschäftigte über 550 Veloabstellplätze geplant werden! Wann sorgt der Stadtrat dafür, dass der motorisierte Individualverkehr auf den für ihn noch verbleibenden Strassen endlich von Velofahrern unbehelligt verkehren kann?“
Leider hat der Anzeiger dann bei der Veröffentlichung den Titel abgeändert…
Der erwähnte Hanspeter Weiss beschwerte sich darüber, dass in Zwillikon eine Strasse mit einem Fahrverbot belegt wurde, ohne dass mit den betroffenen Anwohnern das Gespräch gesucht wurde, und auch ohne vorgängige Information.
An einer Wahlveranstaltung am 7. Februar war von sämtlichen Mitgliedern des Stadtrates zu hören, dass Information und Transparenz eines ihrer wichtigsten Anliegen sei.
Selten war die Diskrepanz zwischen Worten und Taten so gross. Man könnte jetzt auch darüber spekulieren, dass sich der Stadtrat klar darüber war, dass dieses Fahrverbot auf Widerstand stossen würde. Warum hat er es dennoch realisiert? Weil es von den Grünen so verlangt wurde?
Auszüge aus der Wahlplattform 2019 – 2023 der Grünen:
Wir GRÜNE sind Teil einer globalen Bewegung: Mit den Global Greens und den europäischen Schwesterparteien treiben wir auch den weltweiten Klimaschutz, die Energiewende und eine soziale und solidarische Kreislaufwirtschaft voran.
…
Die GRÜNEN sind die kompetente und konsequente Umweltpartei. Die GRÜNEN sind aber auch die Partei der liberalen Grundrechte, der sozialen Verantwortung und der Lebensqualität. Die Erfahrung zeigt: Je stärker die GRÜNEN im Parlament sind, desto grüner geben sich auch die anderen Parteien. Wer grün wählt, hat Wirkung.
Wer das selber nachlesen möchte, hier der Link dazu:
https://gruene.ch/kategorie/positionspapier
Wer noch mehr wissen möchte über grüne Ideen, kann sich hier informieren:
https://gruene.ch/kategorie/positionspapier
Und ja, man könnte als Grüner frohlocken über die Werbung, die ich hier mache. Wer die Papiere aufmerksam und mit Sachverstand liest, kann sich vorstellen, wo das hinführt. Die totalitäre Tendenz der Pläne ist unübersehbar. Nicht umsonst wollen die Grünen in die EU. Ihr Ziel ist eine von ihnen beherrschte Schweiz und danach eine von ihnen beherrschte Welt.
Was noch fehlt in ihren Papieren, ist eine Anleitung zum Nähen von Fellkleidern und zum Schnitzen von Keulen!
An dieser Stelle komme ich nicht umhin, den Grünen ein Kompliment auszusprechen: Sie haben die Grün“liberalen“, die Mitte, die FDP und die EVP schon erfolgreich indoktriniert.
Wie soll sich da der Stadtrat von Affoltern am Albis – trotz aller guten Vorsätze – gegen sie wehren können?
Quo vadis, Affoltern am Albis
Am 27. März 2022 fand in Affoltern am Albis bei den Stadtratswahlen ein Linksrutsch statt, der wohl nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird. Der amtierende Stadtpräsident verlor sein Amt – nicht sehr überraschend. Die Nachricht der Zürcher Gesundheitsdirektion im Vorfeld der Wahlen, dem Spital Affoltern nur noch einen auf drei Jahre begrenzten Leistungsauftrag zu erteilen, hatte durchaus seine Auswirkungen. Obwohl – eigentlich hätte unter diesem Aspekt, ausser der Finanzvorständin – niemand mehr wiedergewählt werden dürfen. Schliesslich war der Stadtrat Affoltern am Albis für die Schliessung des Spitals.
Die national und auch kantonal eher unbedeutende EVP stellt neu zwei Mitglieder im siebenköpfigen Stadtrat. Davon neu auch die Funktion der Stadtpräsidentin. Die neue Frau im Stadtpräsidium war lange Jahre Verwaltungsangestellte und Finanzverwalterin einer kleinen Gemeinde im Säuliamt und hat keinerlei Exekutiverfahrung.
Die SP hat den Sitz des abtretenden Vorstandes «Soziales und Gesellschaft» verteidigt.
Die amtierende Vorsteherin des Immobilienressorts wurde zwar von den Grünen portiert, absolvierte jedoch ihren Wahlkampf im Schlepptau der SP. Was in der politischen Ausrichtung wohl keinen Unterschied ausmacht.
Der bisherige Vorstand «Bau und Infrastruktur» hat der EVP mit einem unauffälligen Wahlkampf den zweiten Sitz gesichert.
Die erst seit Oktober 2020 im Stadtrat aktive Vorständin «Finanzen» wurde von der GLP portiert und nach einem ebenfalls eher unauffälligen Wahlkampf in ihrem Amt bestätigt.
Das Schulpflegepräsidium, das von Amtes wegen Einsitz im Stadtrat hat, wurde von der bisherigen Amtsinhaberin, SVP, verteidigt.
Und dann ist da noch der Vorstand des Ressorts Sicherheit, FDP, der im Wahlkampf durch zwei Aktionen auffiel. Zum einen durch eine schon beinahe aufdringliche Plakatpräsenz und zum andern durch einen Leserbrief mit einer Wahlempfehlung im Namen der FDP Ortspartei, die davon jedoch nichts wusste.
Angesichts dieses sehr linken und von Frauen dominierten Stadtrates frage ich mich bange: «Quo vadis, Affoltern am Albis?»